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  OLIVENÖL  

Das sizilianische Olivenöl gehört zu den besten Olivenölen der Welt. Eine lange Tradition bei der Pflege der Olivenbäume, der Ernte und der Pressung macht dieses Öl zu etwas ganz Besonderem. Die Ernte auf meinem Land geschieht schonend von Hand mit elektrisch betriebenen Rechen, die Pressung maschinell. Ich lege großen Wert auf Qualität anstatt auf Quantität, das heißt, ich ernte und presse meine Oliven in einem frühen Stadium. Ich erhalte weniger Ertrag, jedoch ist mein Öl umso reicher an wertvollen Polyphenolen (Antioxidantien), Vitaminen und hochwertigen, gesunden Fettsäuren. Im Mai 2021 wurde mein Landwirtschaftsbetrieb von Ecocert Italia mit dem Bio-Zertifikat ausgezeichnet. Darauf bin ich sehr stolz. 

Der Verkauf von Olivenöl ermöglicht die Bewirtschaftung der Olivenhaine und den Erhalt einer grossartigen Kulturlandschaft. Ein regulär angestellter Mitarbeiter findet über sechs Monate im Jahr ein Auskommen unter grosszügigen Bedingungen. Die reinen Entstehungskosten für einen Liter hochwertigen Olivenöls in den terrassierten, häufig steilen Hängen sind hoch und schwanken von Jahr zu Jahr. Sie betragen rund 30 Franken. Neben Lohn und Versicherung des Arbeiters fallen Gebühren und Steuern für die Firma an, für Sicherheit und externe Buchhaltung, für die Ölpresse, für die Biozertifizierung, für Gerätschaften und Treibstoffe, Transporte etc.

 

Zur Preisbildung siehe Gastkommentar „Olivenöl – Qualität hat ihren Preis“ in der Neuen Zürcher Zeitung vom 15.11.2018 
 

Das Olivenöl verkaufe ich "ab Hof“ oder "ab Lieferung aus Sizilien" in den folgenden Konfektionen und zu folgenden Preisen:

Ol_025_500px.jpg

Menge und Gebinde

1/4 Liter Glasflasche

Kosten/Flasche

Abholung aus

CH-8135 Langnau a./A.

16 CHF/Flasche

zzgl 3 CHF pro Flasche für Versand und Zoll

Kosten/Flasche

Lieferung in EU Ausland

Mindestbestellmenge 10 Flaschen

15 €/Flasche

zzgl. Versandkosten

ca. 3 € pro Flasche,

abhängig von der Bestellmenge

Ol_05_500px.jpg

Menge und Gebinde

1/2 Liter Glasflasche

Kosten/Flasche

Abholung aus

CH-8135 Langnau a./A.

25 CHF/Flasche

zzgl 4 CHF pro Flasche für Versand und Zoll

Kosten/Flasche

Lieferung in EU Ausland

Mindestbestellmenge 6 Flaschen

22 €/Flasche

zzgl. Versandkosten

ca. 4 € pro Flasche,

abhängig von der Bestellmenge

Kanister_5_500px.jpg

Menge und Gebinde

1 x 5 Liter Kanister

Kosten/Kanister

Abholung aus

CH-8135 Langnau a./A.

200 CHF/Kanister

zzgl 20 CHF pro Kanister für Versand und Zoll

Kosten/Kanister

Lieferung in EU Ausland

Mindestbestellmenge 1 Kanister

180 €/Kanister

zzgl. Versandkosten

ca. 30 € pro Kanister,

abhängig von der Bestellmenge

Qualität

TRIBÜNE

Neue Zürcher Zeitung NZZ vom 15.11.2018

Gastkommentar

von Silvan Brun

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OLIVENÖL - QUALITÄT HAT IHREN PREIS

Viele italienische Betriebe beschäftigen während der Olivenernte ausländische Akkordarbeiter, welche die Oliven in Rekordzeit von den Bäumen holen (NZZ 26.10.18). Geschwindigkeit ist bei der Olivenernte und der anschließenden Extraktion von entscheidender Bedeutung für die Qualität des Öls.

Natürlich könnten toskanische Ernter ebenso schnell pflücken, rütteln, verlesen und einsammeln, nur ist diese schweisstreibende Aufgabe bei den jungen Toskanern erstens wenig begehrt und zweitens würde deren Anstellung den Betrieb viel mehr kosten. Es geht also nicht nur um eine schnelle, sondern eben auch um eine möglichst kostengünstige Ernte.

Kein Wunder: Welcher Schweizer Grossverteiler ist schon bereit, für einen halben Liter toskanischen Olivenöl im Einkauf ab Hof 12 Euro oder mehr zu bezahlen? Bei der üblichen Marge von 40 Prozent, plus den ebenfalls üblichen Listing-Gebühren sowie den Importkosten, würde sich ein geschätzter Verkaufspreis von 26 Franken 20 ergeben. Wer bezahlt das?

Ich bin sicher, dass es nicht viele Konsumenten gibt, die für (gutes) Olivenöl so tief in die Tasche greifen würden. Warum auch? Bei den zwei grössten Vollsortimentern der Schweiz kosten Toscano-IGP-zertifizierte Olivenöle knapp 14 beziehungsweise 16 Franken pro Halbliter. Und sie gelten im Vergleich mit der hochrotierenden Ware bereits als teuer. So kann man ein von der Aufmachung her toskanisch anmutendes Olivenöl bei einem der beiden Grossverteiler bereits für knapp 14 Franken pro Liter haben. Das sind eindrückliche 73 Prozent Preiseinsparung im Vergleich zu unserem rein toskanischen Olivenöl.

Weil sich beide Produkte als Extra Vergine zu erkenne geben, sehe ich für einen gewöhnlichen Konsumenten keinen Grund, warum er das viel teurere Produkt in den Einkaufskorb legen sollte. Er kann schliesslich nicht wissen, dass man es mit dem Terminus "Extra Vergine" nicht überall so genau nimmt (Kassensturz des SRF vom 3.5.16) und er gegen den Olivenölbetrug auch in der Schweiz nicht gefeit ist - obwohl die Kontonschemiker unlängst Gegenteiliges behaupteten.

Welcher Grossverteiler ist bereit, für einen halben Liter
Olivenöl ab Hof 12 Euro oder mehr zu bezahlen?

Olivenöl gilt auch in Deutschland als das am häufigsten gefälschte Lebensmittel. Warum sollte es ausgerechnet bei uns anders sein?

Das vom Olivenölführer "Flow Olei" zur besten Olivenölfarm der vergangenen Erntekampagne ausgezeichnete Gut Fonte di Foiano aus Bolgheri engagiert während der Olivenernte ebenfalls albanisches Personal. Jeder Arbeiter wird mit 40 Euro pro 100 Kilogramm gepflückter Oliven bezahlt. Aus 100 Kilogramm Oliven können auf diesem Qualitätsniveau je nach Umständen zwischen 7 und 15 Prozent Öl gewonnen werden, was 7,64 bis 16,37 Litern entspricht. Früh geerntete und kurz verarbeitete Oliven geben weniger Ertrag, was sich auf den Preis auswirkt.

Fertig abgefüllt kostet die Halbliterflasche ab Hof für den Händler je nach Qualität zwischen 6 und 14 Euro, was einem maximalen Umsatz von 213,92 Euro pro 100 Kilogramm verarbeiteter Oliven entspricht. Davon gehen allein 40 Euro an den albanischen Pflücker. Hinzu kommen die Kosten für die Baumpflege (Baumschnitt, Behandlungen, Bodenarbeit, Düngung, Bewässerung, usw.); für den Betrieb, den Unterhalt und die Amortisierung der eigenen Ölmühlen; den Betrieb, den Unterhalt und die Amortisierung von Fahrzeugen, von Erntegerätschaften, usw; für den Unterhalt und die Amortisierung von Edelstahltanks und der Abfüllanlage; für die Filtration des Öls, bei welcher der gute Produzent Menge zugunsten der Qualität opfert; für Flaschen, Verschlüsse, Etiketten, Kartons und Verpackung, für Zertifizierungen, Analysen, Beglaubigungen und Bewilligungen, Werbung usw.

Trotz Subventionen bleibt da nicht viel übrig. Am Ende ist's einfach: Qualität erfordert Begrenzung und kostet Geld.

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Silvan Brun ist Olivenöl-Experte und Direktor der Olive Oil School Switzerland

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